Bereit für den Frühling!

BECCO Nistkasten 9 Salem

Im Frühjahr sind viele Vögel für die Brutzeit auf Unterstützung angewiesen, denn es mangelt zunehmend an natürlichen Nistplätzen wie hohlen Baumstämmen oder Nischen an Gebäuden. Sie bevorzugen für die Aufzucht ihrer Jungen artgerechte Nistplätze an einem gut gewählten Standort. Ein auffälliges Design wirkt hingegen oft eher abschreckend.

Viele Vogelarten freuen sich über auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Nistkästen. Mit dem Aufhängen kann man die Natur hautnah zuhause erleben und eine Menge über Lebensweise und Brutverhalten der heimischen Vogelwelt erfahren.

Unterstützen Sie die Vögel vor Ort und bringen Sie auch einen Nistkasten an Ihrem Zuhause an oder reinigen Sie alte Nistkästen, um sie rechtzeitig für neue Bewohner vorzubereiten.


Was muss man bei der Anbringung des Nistkastens beachten?

– Wählen Sie einen ruhigen, vor Wetter geschützten Ort, der möglichst für Fressfeinde nicht erreichbar ist.
– Für die meisten Vögel empfiehlt sich eine Höhe von mindestens 2 Metern.
– Eine Ost- bis Südost-Ausrichtung ist ideal. So ist die Einflugöffnung vor der Wetterseite (Westen) geschützt,
aber auch nicht der prallen Sonne ausgesetzt (Süden). Überhitzung ist tödlich für die Brut!
– Damit möglichst wenig Regen eindringt, sollten Nistkästen nach vorn geneigt angebracht werden, nie nach hinten.
– Nistkästen gleicher Art brauchen einen Mindestabstand von 10 Metern, damit die Tiere ungestört ihren Nachwuchs
aufziehen können und ausreichend Futter finden. Ausnahmen gelten für Koloniebrüter wie Schwalben und Stare.
– Bitte keine Teerpappe auf dem Dach verwenden, weil Feuchtigkeit nicht abgehalten wird, im Gegenteil:
Schnelles Trocknen des Holzes wird verhindert. Pappe kann zudem zu einem lebensbedrohlichen Hitzestau führen.
– Bitte keine Nistmaterialien in den Kasten geben; die Vögel wollen selbständig nisten.


Wie reinige ich den Nistkasten?

– Wenn Sie möchten, streichen Sie Nistkästen aus Holz mit Leinöl, welches auf natürliche Weise imprägniert,
oder mit umweltfreundlicher Bio-Lasur.
– Reinigung im Spätsommer nach der Brutsaison oder jetzt im Februar, um Überwinterer nicht zu stören.
Vor der Reinigung anklopfen. Wenn man die Reinigung im Spätsommer verpasst, sollte man dennoch bei Bedarf
alte Eier und tote Küken samt altem Nest entfernen, da sonst die Gefahr des Parasitenbefalls sehr hoch ist.
– Verwenden Sie ein Reinigungsgerät und/oder tragen Sie Handschuhe.
– Stärkere Verschmutzungen gut an der frischen Luft ausbürsten, den Staub möglichst nicht einatmen.
– Verzichten Sie auf Reinigungsmittel, um die Vögel nicht zu gefährden.
– Bitte verzichten Sie in der Brutsaison auf Kontrollen, um die Vögel nicht zu stören.

Der Neuntöter

Zeichnung Neuntöter vor Weinberg
Seinen brutal klingenden Namen erhielt der Neuntöter aufgrund seines Beuteverhaltens. Als Nahrungsreserve beziehungsweise zur Bearbeitung spießt er Insekten, kleine Vögel oder Mäuse auf Dornen oder spitze Zweige auf. Ein typisches äußerliches Merkmal dieser Singvögel ist ihr falkenähnlicher Oberschnabel, der wie bei Greifvögeln mit einem so genannten Falkenzahn versehen ist.

Der Neuntöter ernährt sich hauptsächlich von Insekten, vor allem von Käfern, Heuschrecken und Grillen. Er bewohnt er vor allem trockene und sonnige Landstriche mit ausgedehnten Busch- und Heckenbeständen. Auch an buschreichen Waldrändern und in Feldgehölzen trifft man ihn an.

Nachdem der Neuntöter in den 70er und 80er Jahren bundesweit deutlich seltener geworden war, haben sich die Bestände seit einigen Jahren vielerorts stabilisiert. In Deutschland brüten zwischen 90.000 und 190.000 Paare.

Der Kiebitz

Zeichnung eines Kiebitz vor Weinberg

Der Kiebitz ist etwa taubengroß und durch den Kontrast zwischen schwarzer Oberseite mit grünlich schimmerndem Metallglanz und weißer Unterseite mit schwarzem Brustband, sowie der abstehenden Federholle am Hinterkopf unverkennbar.

Insekten und deren Larven bilden die Hauptnahrung des auffälligen Vogels.

Der Kiebitz bevorzugt offenes, flaches und feuchtes Dauergrünland, Wiesen, Weiden und Überschwemmungsflächen. Sein Lebensraum – das Feuchtgrünland – ist in Deutschland jedoch mittlerweile sehr selten geworden. In Deutschland brüten gegenwärtig noch 42.000 bis 67.000 Paare.

Die Renaturierung von Auen und Niederungen und die Wiedervernässung von Feuchtwiesen leisten hier einen wichtigen Beitrag. Bekannte Brut- und Rastplätze sollten intensiv überwacht
werden, um sie vor störenden menschlichen Eingriffen zu bewahren.

Überlinger Waldrappe verpassen Abflug

Waldrapp

In Überlingen zeigt sich eindrücklich, dass die Auswirkungen des Klimawandels bereits unmittelbar und vielfältig präsent sind. Nachdem die Überlinger Waldrappe auch weiterhin in ihrem Brutgebiet verharrten und keine Anstalten machten nach Süden abzufliegen, entschloss sich das Waldrapp-Team dazu, die Vögel nach Südtirol zu transferieren. Am 27. November hat Anne-Gabriela Schmalstieg die ersten 18 Vögel auf einem Sportplatz bei Frickingen eingefangen. Am 28. November wurden sie einzeln in Umzugskartons „verpackt“ im Auto über den Reschenpass nach Bozen transferiert und dort am Nachmittag freigelassen. Das Team war froh, dass die Überlinger Waldrappe nicht doch noch losgeflogen sind, denn die Querung der tiefwinterlichen Zentralalpen ist für die Waldrappe in dieser Saison wohl nicht mehr möglich und ein Versuch hätte zu erheblichen Verlusten führen können.

Mehr lesen: Waldrappteam, Newsletter 01.12.2021

Herbstputz

Herbstputz im Nest

Die letzten Jungvögel haben nach dem Sommer ihren Nistkasten verlassen. Damit die nächste Generation im Frühjahr einziehen kann, muss die gute Stube gründlich geputzt werden.

Damit sich Milben und anderes Ungeziefer aus den alten Nestern nicht auf die neue Brut im Frühjahr übertragen kann, ist die Entfernung der alten Nester angesagt. Wer es im Spätsommer nicht mehr ganz schafft, kann seine Nistkästen auch erst zum Winterende reinigen.

Tipps findet Ihr auf verschiedenen Seiten im Netz, zum Beispiel des Nabu oder des LBV (Landesverband für Vogelschutz).

Der Wiedehopf

Der Wiedehopf Blogbeitrag

Der Wiedehopf bietet mit seinem orange-bräunlichen Federkleid, der aufgestellten schwarz-weißen Haube und dem langen dünnen Schnabel einen majestätischen Anblick. Früher war er flächendeckend in den sogenannten Krautländern zu finden, wo er Jagd auf sein wichtigstes Beutetier, die Maulwurfsgrille, machte. Diese kämpft heute allerdings selbst ums Überleben.

Die Intensivierung der Landwirtschaft macht dem Wiedehopf stark zu schaffen. Man möchte kaum glauben, dass hier einst 10.000 brütende Paare in Astlöchern, Felsen- und Erdhöhlen ihre Jungen aufgezogen haben. Heute lebt der Wiedehopf – gestützt durch Schutzmaßnahmen – noch im Nordosten und Südwesten. 

Der Wiedehopf ist im Bestand stark gefährdet, nur noch 700 Brutpaare leben in Deutschland.

Der Wiedehopf

Der Bluthänfling

Der Bluthänfling Blogbeitrag

Die Vorliebe für Hanfsamen und die prachtvolle Rotfärbung auf Kopf und Brust der Männchen haben dem hübschen Finkenvogel seinen Namen eingetragen. Der Bluthänfling ist fast in ganz Europa zu Hause sowie in Teilen Afrikas und Asiens. Seine Brutstätten findet man in wilden Hecken und Büschen.

Seine Leibspeise ist das, was der Mensch als Unkraut betrachtet: Sämereien verschiedenster Pflanzen und Wildkräuter, u.a. Sauerampfer, Knöterich, Ackersenf, Löwenzahn oder Disteln. In Mitteleuropa hält es den Bluthänfling auch im Winter in der Heimat. So sind in der kalten Jahreszeit Futterstellen mit kleinen Sämereien wie Leinsamen, Hirse oder Sonnenblumenkerne willkommen.

Der Bluthänfling steht auf der Roten Liste für Brutvögel und gilt als gefährdet.

  • Bluthänfling

Das Rothuhn

Das Rothuhn

Der auffällig gefiederte fasanenähnliche Vogel mit seinen lackroten Beinen, dem roten Schnabel und den rot geränderten Augen ist schön anzuschauen. Zu finden ist das Rothuhn vorwiegend im wärmeren Südeuropa, z. B. auf der iberischen Halbinsel, in Frankreich und im nordwestlichen Italien.

Als Bodenbrüter hält sich das Rothuhn vorzugsweise im tiefgelegenen, ebenen bis hügeligen Heide-, Gras- und Weideland auf. Seine Nahrung besteht aus Sämereien, Grasspitzen und nur wenigen Kleintieren.Der Klimawandel gibt Hoffnung auf die Rückkehr des Rothuhns in unsere Regionen.

 Das Rothuhn kommt freilebend in Deutschland nicht mehr vor.

  • Rothuhn

Der Ortolan

Der Ortholan Blogbeitrag

Der Ortolan ist hierzulande besser als Gartenammer bekannt. Er gehört zu den Bodenbrütern und bewohnt im Sommer große Teile des europäischen Kontinents. Seine Nahrung sind Sämereien und kleine Insekten, dabei hat der Singvogel mit der gelben Kehle und dem gelben Augenring eine besondere Vorliebe für trockenwarme Standorte, zum Beispiel terrassierte Weinberge.

Kein anderer europäischer Singvogel hat in der Gesamtzahl so stark abgenommen. Seit 1980 sind ca. 84% des Bestands verschwunden. In Deutschland findet man den Ortolan nur noch in einigen Bundesländern.

Als ausgesprochener Zugvogel überwintert der Ortolan in Afrika. Auf der Reise dort hin, fallen jährlich über 30.000 Exemplare der illegalen Vogeljagd zum Opfer. Besonders in der Gegend um Bordeaux in Frankreich gilt er als Delikatesse.

 Der Ortolan in Mitteleuropa gilt in Fachkreisen als vom Aussterben bedroht.

Der Star

Der Star Blogbeitrag

Die spektakulären Starenschwärme im Herbst sind eine Attraktion am Himmel. Aber auch der Vogel ist während der Brutzeit ein echter Hingucker, das perlenbesetzte Brustgefieder, schillert violett und smaragdgrün.

Noch in den 1960er Jahren war der Star in Deutschland in solchen Mengen vorhanden, dass er eine regelrechte Plage für Bauern und Winzer war. Denn vor dem Zug in den Süden haben sich Scharen über das gerade reife Obst und die Trauben hergemacht.

Seine bevorzugten Lebensräume wie Weiden, Wiesen und Felder mit Alleen oder Waldrändern verschwinden zugunsten der intensiven Landwirtschaft. Baumhöhlen zum Brüten und Nahrungsflächen mit kurzer Vegetation, wo der Star Würmer und Insekten findet, werden seltener.

Der Star gilt als in seinem Fortbestand erheblich gefährdete Art.

  • Star