Ehrenpatenschaft für Waldrapp BECCO

Jungvogel Waldrapp Becco

Aufgrund der großen finanziellen Unterstützung des Waldrappteams in Überlingen wurde der Riegel Weinimport GmbH eine Ehrenpatenschaft für einen Jungvogel der diesjährigen Brut zugesagt.

Viele Namensvorschläge sind nach unserem Aufruf durch Mitarbeiter und auf Instagram eingegangen. Wir haben uns sehr über das große Interesse und die vielen Ideen gefreut. Die 5 favorisierten Namen wurden ans Waldrappteam übermittelt. Leider wurden bereits einige vergeben, andere fielen aus der Auswahl, da es sich um einen Männchen handelt. Somit fiel die finale Wahl auf Becco.

Da wir das Waldrappteam und weitere Vogelschutzprojekte durch die 0,02€ pro verkaufter Flasche BECCO-Wein unterstützen, freuen wir uns über den neuen Markenbotschafter.

Wir hoffen, dass der junge Waldrapp ein langes und glückliches Leben hat, beginnend mit der Wintermigration, die gerade noch läuft. Im Frühling wird er voraussichtlich mit seinen Artgenossen wieder in die Region zurückkehren.

Nistkästen können Leben retten!

Nistkasten an Hauswand mit Efeu

Nisthilfen im Garten helfen den Singvögeln nicht nur zur Brutzeit, sondern auch im Winter als trockener Zufluchtsort, wo natürliche Höhlen fehlen. Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe gedacht. Da sie aber auch im Winter ein schützendes Heim für Vögel, kleine Säugetiere und Insekten bieten, ist jetzt die richtige Zeit um noch einen Nistkasten anzubringen.

Aber auch die bestehenden Nistkästen müssen gepflegt werden: Im September hat auch der letzte Vogelnachwuchs die Nistkästen verlassen. Nun gilt es, alte Nester mitsamt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen, Milben und Zecken zu entfernen, damit die Vogelbrut im kommenden Jahr nicht übermäßig befallen wird. Wer den Zeitpunkt zur Reinigung verpasst, sollte zum Winter hin keine Nistkästen mehr säubern. Nach dem Ausflug der Vormieter können sich in viele Behausungen neue Bewohner einquartieren. Sobald es kälter wird, richten sich viele Kleintiere für das Winterhalbjahr in den geschützten Wänden ein. Dazu zählen Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen sowie verschiedene Mäusearten und Fledermäuse.

Manchem Vogel kann die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. Vögel haben eine Körpertemperatur zwischen 39 und 42 Grad. Um diese zu halten, verbrennen die Vögel viel Körperfett. Dadurch verlieren sie Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen da zum Verhängnis werden. Der Spatz baut deshalb regelrechte Winternester, in die er sich bei Frost einkuschelt. Von Zaunkönigen weiß man, dass sie sich im Winter gegenseitig in Nistkästen wärmen. Meisen lieben es eher solo und spartanisch.

Wenn auch Sie noch einen Nistkasten als Unterschlupf anbringen möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

Vogel gefunden – was nun?

Desorientiertes Wintergoldhähnchen am Boden

Es ist toll, wenn Menschen offenen Auges durch die Welt gehen und einem hilflosen Vogel helfen wollen. Jedoch sollte man niemals übereilt handeln und sich zunächst die Frage stellen: Ist der Vogel wirklich hilflos?

Bei älteren Tieren ist eine mögliche Notsituation relativ leicht einzuschätzen: Ein fehlender Fluchtreflex, geschlossene Augen, aufgeplustertes oder verschmutztes Gefieder sowie erkennbare Verletzungen sind deutliche Zeichen für hilfsbedürftige Tiere. Bei Jungvögeln muss man dagegen etwas genauer hinschauen und schon für eine erste Einschätzung braucht es eine gewisse Artenkenntnis.

Die meisten heimischen Vögel sind Nesthocker. Solange die Jungvögel sich noch im Nest befinden, werden sie Nestlinge genannt. In dieser Phase wachsen innerhalb weniger Tage Federn, die Augen öffnen sich und die Jungtiere werden immer agiler. Für die schnelle Entwicklung müssen die Altvögel große Mengen an Nahrung herbeischaffen. Ist das Nest heruntergefallen, wird es nicht mehr angeflogen, verstummen die Jungen oder beginnen auszukühlen, liegt ein Notfall vor. Wenn Sie einen Nestling finden und wissen, wo sich das zugehörige Nest befindet, setzen Sie ihn
vorsichtig ins Nest zurück und beobachten es mit ausreichendem Abstand. Erst wenn Sie merken, dass die Eltern sich nicht mehr um den Nestling kümmern, sollten Sie Hilfe rufen.

Nachdem die Vögel das Nest verlassen haben, beginnt die Ästlingsphase: Ästlinge fliegen kurze Strecken und lernen ihre Umgebung kennen. Jetzt halten sich die Tiere vermehrt in Bäumen und Sträuchern auf. Größere Distanzen fliegen und eigenständig Nahrung zu sich nehmen können die Jungtiere noch nicht. Vielmehr rufen sie lautstark nach ihren Eltern. Solche Jungvögel brauchen keine Rettung! Die Eltern halten sich in der Nähe auf und beschaffen weiterhin Futter für die Brut. Lassen Sie den Vogel, wo er ist. 

Ist ein Vogel in akuter Gefahr, weil er z.B. auf einer Straße sitzt oder Katzen/Hunde in der Nähe sind, kann man ihn in ein nahes Gebüsch oder auf eine geschützte Grünfläche setzen. Entfernen Sie einen Jungvogel nicht mehr als 20 Meter vom Fundort. In diesem Umkreis finden die Eltern ihren Nachwuchs durch Rufe wieder. 

Ein erwachsener Vogel, der auf dem Boden sitzt und nicht wegfliegt oder -hüpft, braucht meistens Hilfe.
Setzen Sie den Vogel in einen Karton mit Luftlöchern und einem mehrfach zusammengelegten Handtuch. Bitte geben Sie ihm kein Futter oder Wasser in den Schnabel, er könnte ersticken. Hat der Findling sichtbare Verletzungen, rufen Sie sofort bei einer Auffangstation an. Wirkt er desorientiert aber unverletzt, könnte er z.B. gegen eine Scheibe geflogen sein. Lassen Sie den Vogel 1-2 Stunden bei geschlossenem Karton im Freien in Ruhe. Erholt er sich, können Sie ihn wieder freilassen. Zeigt der Vogel immer noch auffälliges Verhalten, holen Sie sich zusätzliche Hilfe.

Wenn Sie helfen möchten, informieren Sie sich am Besten bereits im Voraus über die nächstgelegenen Auffangstationen und Tierarztpraxen, die Wildvögel aufnehmen können.

Wer wird „Vogel des Jahres 2025“?

Kandidaten zur Wahl Vogel des Jahres

Heute beginnt die öffentliche Wahl für den nächsten Vogel des Jahres. Unter 5 Kandidaten kann abgestimmt werden und alle hätten die Krone verdient.

Der NABU und der bayrische LBV rufen wieder gemeinsam zur Wahl auf, eine Empfehlung sprechen sie aber nicht aus. Es stehen fünf sehr unterschiedliche Vögel zur Wahl, jede Art mit ihren eigenen Lebensräumen und Nahrungsquellen. Dabei steht jeder Vogel für ein bestimmtes Naturschutzthema, das unsere Aufmerksamkeit braucht.

Gewählt werden kann bis zum 10. Oktober, 11 Uhr unter www.vogeldesjahres.de, das Ergebnis der digitalen Wahl wird im Anschluss verkündet. Und jede einzelne Stimme kann am Ende den Unterschied machen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich knapp 120.000 Menschen an der Wahl und kürten den Kiebitz zum Vogel des Jahres 2024. Bereits 1971 wurde in Deutschland erstmals der Vogel des Jahres ausgerufen, seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Und das sind die Kandidaten:

Die Waldohreule gehört zu den häufigsten Eulenarten bei uns. Sie bewohnt gerne Wälder, die sich in der Nähe von offenen Flächen befinden. Sie ist nachtaktiv und lebt eher heimlich. Man kann sie teils gut an ihrem Gemeinschaftsschlafplatz im Winter beobachten.

Früher war der Hausrotschwanz eher im Bergland anzutreffen. Er ist aber immer häufiger in unmittelbarer Nähe zum Menschen unterwegs. Gut 1 Stunde vor Sonnenaufgang beginnt der Hausrotschwanz mit seinem lautstarken Gesang, zur Freude mancher Frühaufsteher.

Er ist sehr viel scheuer als der bekanntere Weißstorch. Sie haben ein ähnliches Äußeres – mit einem markanten Unterschied: Das Gefieder des Schwarzstorchs ist überwiegend schwarz mit grünlich-violettem Glanz. Er lebt in großen, ruhigen Waldflächen.

Mit ihren lauten, trompetenartigen Rufen, der spektakulären Balz und massenhaften Versammlungen im Herbst ziehen Kraniche viel Aufmerksamkeit auf sich. Der Zugvogel wird auch häufig als „Vogel des Glücks“ bezeichnet.

Etwa 50.000 Schwarzspecht-Paare brüten bei uns. Besonders in Mittelgebirgsregionen hört man noch das laute Trommeln des eleganten Vogels. Er braucht große Waldflächen und alte Bäume für seine gezimmerten Baumhöhlen, die viele Tiere als „Nachmieter“ belegen.

Jetzt gleich mit abstimmen! https://www.vogeldesjahres.de/