Großer Neubau für das Vogelschutzzentrum Mössingen

Panorama vom Vogelschutzzentrum Im Winter mit Blick auf den Beginn der Baustelle (kleiner Erdhügel)

Im Landkreis Tübingen befindet sich das Vogelschutzzentrum Mössingen, das Anlaufstelle für alle pflegebedürftigen Wildvögel in Baden-Württemberg ist. Im Zentrum arbeitet ein Team aus Hauptamtlichen und Freiwilligen und widmet sich einer gemeinsamen Leidenschaft: dem Schutz der heimischen Vogelwelt.

Im Vogelschutzzentrum werden verletzte und hilflose Vögel aufgenommen und gepflegt, bis sie freigelassen werden können. Oberstes Ziel ist es immer, die Patienten möglichst schnell wieder in die freie Natur zu entlassen und die Grundvoraussetzungen zu schaffen, dass alle Vögel in Freiheit überleben können. Dazu brauchen die Tiere naturnahe Äcker, Wiesen und Wälder, wo sie leben, jagen und brüten können. Daher forscht das Team im Bereich des Vogelschutzes und setzt Naturschutzprojekte für bessere Rahmenbedingungen in freier Wildbahn um.

Ganz gezielt geht der NABU aber auch gegen von Menschen gemachte Todesursachen vor. Noch immer werden Greifvögel absichtlich vergiftet oder Großvögel fallen ungesicherten Strommasten zum Opfer. Hier leistet das Vogelschutzzentrum Aufklärungsarbeit und versucht die Ursachen abzustellen, damit anderen Vögeln dieses Schicksal erspart bleibt.

Bildquelle: Riegel Bioweine
Bildquelle: Riegel Bioweine
Bildquelle: Riegel Bioweine

Aufklärung ist generell eine der Kernaufgaben im Zentrum. Neben Führungen für interessierte Besucher werden auch die Menschen aufgeklärt, die helfen wollen und vermeintlich hilflose Vögel ins Zentrum bringen. Oft sind Jungvögel jedoch nicht so hilfsbedürftig wie es scheint und werden kurz vor dem Flüggewerden auch außerhalb ihres Nestes noch von den Eltern versorgt. Dort haben Sie auch die besten Überlebenschancen.

Besonders in der warmen Jahreszeit sind die Volieren voll besetzt. Neben zahlreichen Klein- und Raubvögeln finden auch Großvögel wie Reiher und Störche in der Großvoliere eine Unterkunft, in der sie das Fliegen trainieren und sich auf die Auswilderung vorbereiten können.

Leider gerät das Vogelschutzzentrum jedoch manchmal auch an die Auslastungsgrenze und kann keine weiteren Vögel mehr aufnehmen. Zudem sind einige Volieren bereits so alt, dass sie in den nächsten Jahren erneuert werden müssen. Daher wurde ein großer Neubau mit einer zweiten Großvoliere, einem neuen Aufnahmebereich für die gefiederten Patienten und vielen neuen kleinen bis großen Volieren geplant. Der Spatenstich für dieses Großprojekt war bereits zum Jahresende 2023; bis 2024 ist die Fertigstellung des ersten Gebäudeteils mit der neuen Volierenanlage geplant. Der gesamte Neubau wird voraussichtlich bis 2026 andauern.

Um den dringend benötigten Platz für heimische Vögel zu schaffen und das Vogelschutzzentrum bei diesem großen und wichtigen Projekt zu unterstützen, spenden wir für den Neubau 10.000€ der Erlöse aus BECCO-Verkäufen. Sobald der Bau weiter voranschreitet, halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.

Bildquelle: Riegel Bioweine
Bildquelle: Riegel Bioweine
Bildquelle: Riegel Bioweine

Unsere Spende für den Kiebitz

Kiebitz im Flug über feuchte Wiese

Indem Sie sich für den Kauf von BECCO-Weinen entschieden haben, konnten wir auch im letzten Jahr wieder eine hübsche Spendensumme ansammeln. Diese Spenden von 0,02€ pro verkaufter Flasche kommen nun zum Teil dem Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 zugute. Wie bereits berichtet war der Wiesenbrüter noch vor 50 Jahren sehr häufig auf heimischen Feldern und Wiesen zu sehen. In den letzten Jahrzehnten haben die Brutbestände jedoch rapide abgenommen, da sein natürlicher Lebensraum z.B. durch Trockenlegung zunehmend verschwindet. Außerdem machen die industrielle Landwirtschaft, frühe Mahdtermine sowie der Einsatz von Pestiziden und damit verbunden ein geringeres Nahrungsangebot an Insekten den Vögeln zu schaffen.

Gemeinsam mit dem LBV, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern, unterstützen wir die Kiebitze bei der diesjährigen Brut – und das gerade rechtzeitig!

In den letzten Tagen kamen bereits die ersten Kiebitze aus ihren Winterquartieren in Spanien und Frankreich zurück nach Deutschland. Hier startet nach erfolgreicher Balz Ende März die Eiablage. Dies ist eine sehr sensible Zeit für die Kiebitz-Weibchen. Werden sie gestört bevor das Gelege vollständig ist, werden die Nester verlassen. Der LBV berät Landwirte über die Möglichkeiten einer naturschonenden Bewirtschaftung und staatliche Fördermöglichkeiten, um die Bodenbearbeitung von Mitte März bis Ende Juni auszusetzen. Darüber hinaus werden Schutzgebiete durch Kauf oder Pacht errichtet und gepflegt. Durch Renaturierung und eine späte, schonende Mahd bieten diese Flächen dem Kiebitz einen natürlichen Lebensraum.

Außerdem unterstützt der LBV bei der Suche nach den unauffälligen Nestern mit tarnfarbenen Eiern und legt gemeinsam mit den Landwirten „Kiebitzinseln“ an. Das ist eine kleine Fläche, die dem Vogel Möglichkeiten zum Brüten und eine Nahrungsquelle bietet. Als Abgrenzung und zum Schutz vor Nesträubern wird dieser Bereich zudem von einem Zaun geschützt. Durch unsere Spende in Höhe von 5.000€ können zahlreiche Nester durch eine solche Kiebitzinsel abgesteckt und geschützt werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!