Kiebitzaufzucht im Zoo Landau

Kiebitz vor grünem Hintergrund durch Pfütze watend

Vogelschützer schlagen Alarm: Der Kiebitz, Vogel des Jahres 2024, ist vom Aussterben bedroht, findet kaum mehr sichere Brutplätze. Wir unterstützen daher das Ried Espasingen sowie den LBV für den Kiebitsschutz in Bayern. Aber auch andernorts gibt es Projekte, die dem Vogel des Jahres gewidmet wurden: In der neuen Aufzuchtstation im Landauer Zoo können Kiebitz-Küken sicher schlüpfen.

Der Zoo hat für die neue Station mit finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums alte Volieren erneuert. Um den Kiebitz-Nachwuchs kümmern sich Freiwillige. Vogelschützer von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie, GNOR, haben mehr als 80 Kiebitz-Eier aus bedrohten Nestern in die neue Aufzuchtstation gebracht. Bevor zum Beispiel auf Äckern die Erntemaschinen heranrollten, wurden die Kiebitz-Eier eingesammelt.

Die ersten 17 Jungvögel konnten bereits ausgewildert werden, weitere folgen. Auch wenn leider zwei Kiebitzjunge größeren Raubvögeln zum Opfer fielen, sind mindestens 12 der Kiebitze noch wohlauf und erkunden die große weite Welt. Da sie die ersten Tage in freier Wildbahn gut überstanden haben, stehen ihre Chancen gut, auch langfristig alleine zu überleben. Wir freuen uns mit dem Zoo Landau und hoffen, dass durch unser aller Engagement nachhaltig wieder mehr Kiebitze in Deutschland leben werden.

Vogelhaus = Nistkasten?

Nistkasten im Baum

Immer mehr Menschen mit Garten oder Balkon wollen den Vögeln etwas Gutes tun und stellen Vogelhäuschen auf. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Vogelhaus und einem Nistkasten?

Ausschlaggebend ist vor allem der Verwendungszweck. Ein Nistkasten dient, wie der Name es sagt, als Nistplatz oder Überwinterungsmöglichkeit. Er ist meist geschlossen und hat je nach Art der nistenden Vögel unterschiedlich große Einfluglöcher.
Das offen gestaltete Vogelhäuschen bietet den heimischen Vögeln hingegen eine Futterquelle. Vor allem im Winter wird sich hier gerne bedient, aber aufgrund immer weniger wilder Natur und damit einem geringeren Aufkommen an natürlichen Nahrungsquellen, raten Experten zunehmend, auch im Sommer Futter anzubieten. Wichtig ist dabei immer das richtige Vogelfutter und dass es auch bei Regen oder Schnee vor Nässe geschützt ist.

Möchte man seinen Garten zu einem wahren Vogelparadies machen, bieten sich auch Vogeltränken oder Vogelbäder an. In den heißen Sommermonaten haben die Vögel so eine Trinkquelle und können ein kühlendes Bad nehmen.

Egal für welche Option man sich entscheidet, die Vögel freuen sich über Ihre Unterstützung. Ideal ist – bei ausreichend Platz – eine Kombination aus Nistplätzen, Futter- und Wasserstellen. So findet eine brütende Familie alles Nötige in der direkten Umgebung.