Im Frühjahr sind viele Vögel für die Brutzeit auf Unterstützung angewiesen, denn es mangelt zunehmend an natürlichen Nistplätzen wie hohlen Baumstämmen oder Nischen an Gebäuden. Sie bevorzugen für die Aufzucht ihrer Jungen artgerechte Nistplätze an einem gut gewählten Standort. Ein auffälliges Design wirkt hingegen oft eher abschreckend.
Viele Vogelarten freuen sich über auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Nistkästen. Mit dem Aufhängen kann man die Natur hautnah zuhause erleben und eine Menge über Lebensweise und Brutverhalten der heimischen Vogelwelt erfahren.
Unterstützen Sie die Vögel vor Ort und bringen Sie auch einen Nistkasten an Ihrem Zuhause an oder reinigen Sie alte Nistkästen, um sie rechtzeitig für neue Bewohner vorzubereiten.
Was muss man bei der Anbringung des Nistkastens beachten?
– Wählen Sie einen ruhigen, vor Wetter geschützten Ort, der möglichst für Fressfeinde nicht erreichbar ist.
– Für die meisten Vögel empfiehlt sich eine Höhe von mindestens 2 Metern.
– Eine Ost- bis Südost-Ausrichtung ist ideal. So ist die Einflugöffnung vor der Wetterseite (Westen) geschützt,
aber auch nicht der prallen Sonne ausgesetzt (Süden). Überhitzung ist tödlich für die Brut!
– Damit möglichst wenig Regen eindringt, sollten Nistkästen nach vorn geneigt angebracht werden, nie nach hinten.
– Nistkästen gleicher Art brauchen einen Mindestabstand von 10 Metern, damit die Tiere ungestört ihren Nachwuchs
aufziehen können und ausreichend Futter finden. Ausnahmen gelten für Koloniebrüter wie Schwalben und Stare.
– Bitte keine Teerpappe auf dem Dach verwenden, weil Feuchtigkeit nicht abgehalten wird, im Gegenteil:
Schnelles Trocknen des Holzes wird verhindert. Pappe kann zudem zu einem lebensbedrohlichen Hitzestau führen.
– Bitte keine Nistmaterialien in den Kasten geben; die Vögel wollen selbständig nisten.
Wie reinige ich den Nistkasten?
– Wenn Sie möchten, streichen Sie Nistkästen aus Holz mit Leinöl, welches auf natürliche Weise imprägniert,
oder mit umweltfreundlicher Bio-Lasur.
– Reinigung im Spätsommer nach der Brutsaison oder jetzt im Februar, um Überwinterer nicht zu stören.
Vor der Reinigung anklopfen. Wenn man die Reinigung im Spätsommer verpasst, sollte man dennoch bei Bedarf
alte Eier und tote Küken samt altem Nest entfernen, da sonst die Gefahr des Parasitenbefalls sehr hoch ist.
– Verwenden Sie ein Reinigungsgerät und/oder tragen Sie Handschuhe.
– Stärkere Verschmutzungen gut an der frischen Luft ausbürsten, den Staub möglichst nicht einatmen.
– Verzichten Sie auf Reinigungsmittel, um die Vögel nicht zu gefährden.
– Bitte verzichten Sie in der Brutsaison auf Kontrollen, um die Vögel nicht zu stören.